Lightmaker
LIGHTMAKER – Die Entstehung
von Dieter Meier (Produzent und Regisseur)
Die ersten Ideen für LIGHTMAKER entstanden 1986. Ich wollte die Musik von YELLO live auf einer Bühne inszenieren. Es zeigte sich, dass das zu aufwendig war. So entschied ich, ein Drehbuch zu schreiben und einen Film zu machen, in dem meine frühen Experimente auf Zelluloid, die auch zu den YELLO-Videos führten, in einen narrativen Kontext gebracht werden.
1987 begannen die Dreharbeiten in der Schweiz, aber ich entschied nach zwei Wochen, dass ich auf dem falschen Weg war, und brach ab. 1990 dann fand ich in Wroclaw ein verschlafenes Filmstudio, in dem vor allem Hühner gezüchtet und Autos repariert wurden. Ein phantastisches, verschworenes Team von polnischen Künstlern und Technikern baute in 5 Monaten den zerfallenen barocken Palast der Schatten, und nach weiteren 6 Monaten waren die Studiodreharbeiten und die Aussenaufnahmen in New York abgeschlossen. Nun besgann die Odysee der Ferigstellung. Ein Filmkopierwerk hatte durch einen Fehler grosse Teile des Negatives zerstört. Erst nach sieben Jährigem Prozess sprach uns das Oberlandesgericht München einen Schadenersatz zu und das Negativ stand wieder zu unserer Verfügung. Die Fertigstellung des Films dauerte dann noch einmal drei Jahre und wurde fast zur Obsession. Ich wollte dem wunderbaren Material, das in Polen entstanden war, gerecht werden und den Film zu einem guten Ende bringen.
Nach all den schwierigen Jahren wurde LIGHTMAKER an die Berlinale eingeladen und im Zoopalast uraufgeführt.
Doch der Film war mir fremd. In der Eigendynamik von Hollywood verschwand mein Film hinter der Glasur der Industrie-Stadt. Mit dem Director's Cut nun, hoffe ich mein Märchen, dass in Zürich uraufgeführt wird, wieder gefunden zu haben.